Pufferzonenanpassung Computed-Buffer-Adjustment (CBA)

  • Die Pufferzonenanpassung ist ein Faktor, um den die Pufferzone der ÖGV-Vorgabenklasse eines Spielers ggf. nach jeder vorgabenwirksamen Wettspielrunde angepasst wird, bevor ermittelt wird, wie sein erspieltes Ergebnis zur Vorgabenfortschreibung zu werten ist. Die Pufferzonenanpassung beeinflusst aber nicht das eigentliche Turnierergebnis. In Wettspielen über neun Löcher werden keine Pufferzonen angepasst.

    2012 wird in Österreich der errechnete CBA nur für die ÖGV-Vorgabenklassen 1 und 2 (also bis HCP -11,4) angewandt.

    Zweck der Pufferzonenanpassung (CBA)

    Das USGA-Course-Rating-System besagt: „Das USGA-Course-Rating muss die Bedingungen während der Spielsaison widerspiegeln, in der die meisten Runden gespielt werden“. Dennoch werden Runden unter Bedingungen gespielt, die aufgrund des Wetters oder der Platzverhältnisse nicht normal sind und deren Ergebnisse über das EGA-Handicap-System unmittelbaren Einfluss auf die Vorgabe haben. Die CBA-Berechnung wurde entwickelt, um zu bestimmen, ob die Bedingungen so weit von der Normalität abweichen, dass nicht von „normalen Bedingungen“ gesprochen werden kann. Falls dies so ist, sollte eine Anpassung zum Zweck der Vorgabenfortschreibung vorgenommen werden, um die Ergebnisse auf eine Art und Weise zu werten, die ihrer Wertigkeit unter normalen Umständen entspricht.

    Normale Bedingungen

    Es wurde festgestellt, dass die Häufigkeit eines bestimmten Ergebnisses ermittelt werden kann, das eine Gruppe aus einer großen Anzahl Spieler über einen längeren Zeitraum spielt. Üblicherweise wird dieses Ergebnis die Leistung dieser Spieler unter normalen (durchschnittlichen) Bedingungen über viele Plätze im Laufe der Saison widerspiegeln. „Normale Bedingungen“ können daher als der Zustand definiert werden, zu dem ein bestimmter Prozentsatz Spieler mit einer bestimmten Vorgabe ein bestimmtes zu erwartendes Ergebnis spielt.

    Zu erwartendes Ergebnis

    Das für die Pufferzonenanpassung zu erwartende Ergebnis ist die bekannte Pufferzone. Die Pufferzone ist die Toleranz zwischen 36 Stableford-Nettopunkten und dem Wert, bei dem die Vorgabe hochgesetzt wird. Je höher die Vorgabe ist, desto größer ist der Toleranzbereich. Damit wird den Spielern unterschiedlicher Vorgabenklassen ermöglicht, mit der gleichen Wahrscheinlichkeit ein Ergebnis in der Pufferzone oder besser zu erreichen. Auf diese Art und Weise wird eine gewisse Stabilität in der Messung der zu erwartenden Ergebnisse erreicht. Während ausführlicher Untersuchungen großer Mengen von Wettspieldaten aus verschiedenen Ländern stellte die EGAHandicap-Research-Group fest, wie oft ein Spieler mit einer Stammvorgabe zwischen 0 und 26,4 (Vorgabenklassen 1-4) erwarten darf, „in der Pufferzone“ oder besser zu spielen. Diese Daten sind jetzt die Basis, um zu bestimmen, ob die Ergebnisse in einem bestimmten Wettspiel so ausgefallen sind, wie es unter normalen Umständen der Fall gewesen wäre oder nicht.

    Verfahren zur Pufferzonenanpassung (CBA)

    Das Verfahren der Pufferzonenanpassung verlangt für jede Vorgabenklasse die Berechnung des Prozentsatzes von Spielern, die ein Ergebnis in der Pufferzone oder besser erspielt haben. Das Ergebnis wird mit dem Wert vergleichen, der unter normalen Umständen zu erwarten gewesen wäre. Danach ergibt sich, ob eine Anpassung der Ergebnisse für die Vorgabenfortschreibung erforderlich ist. In den meisten Fällen (ca. 80 %) wird keine Anpassung erforderlich sein. In einigen Fällen wird eine Anpassung nach oben oder unten erforderlich sein, oder bei extremen Bedingungen werden nur die Unterspielungen gewertet. Die Anpassung wird durch eine Verschiebung der Pufferzone vorgenommen und das Ergebnis des Spielers bleibt bestehen wie gespielt. Die Veränderung der Pufferzone wird erst dann eine Auswirkung auf das Ergebnis haben, wenn es zur Vorgabenfortschreibung in das Vorgabenstammblatt eingetragen wird.Die Anwendung der Pufferzonenanpassung (CBA) in Österreich

    Beispiel: Ein Spieler der Vorgabenklasse 2 (Pufferzone 34-36 Stableford-Nettopunkte) spielt 33 Stableford-Nettopunkte und es wird ein CBA von „-1“ berechnet (Bedingungen etwas schlechter als normal). Es erfolgt keine Veränderung seine Stammvorgabe, da die Pufferzone auf den Bereich 33-35 Stableford-Nettopunkte verschoben wird. Mit 36 Stableford-Nettopunkten hätte der Spieler in diesem Fall bereits einen Schlag unterspielt und sein Stammvorgabe um 0,2 Schläge verbessert.

    Bedeutung der Pufferzonenanpassung

    Die Pufferzonenanpassung wurde entwickelt, um außergewöhnliche Spielbedingungen auszugleichen, sodass die Veränderungen der Vorgaben im gleichen Maß erfolgen, wie dies unter normalen Umständen erfolgt wäre. Von der Wirkungsweise her gleicht CBA unterschiedliche (außergewöhnliche) Witterungsbedingungen so aus, wie das Course-Rating unterschiedliche Platzschwierigkeiten berücksichtigt.

    Da die Pufferzonenanpassung auf dem Vergleich der Ergebnisse der Spieler in den ÖGV-Vorgabenklassen 1-4 beruht, kann es sein, dass es in einem Wettspiel mit einem hohen Anteil sich noch verbessernden Spielern oder von Spielern mit einer zu niedrigen Stammvorgabe zu einem nicht aussagekräftigen Ergebnis kommt. Dies ist auch der Grund, aus dem die Spieler der Vorgabenklassen 5 und 6 bei der CBA-Berechnung nicht berücksichtigt werden. Wird nicht regelmäßig eine Überprüfung der Vorgabe durchgeführt, so kann es auch bei Spielern der Vorgabenklassen 1-4, die zur Pufferzonenanpassung herangezogen werden, zu außergewöhnlichen Abweichungen im CBA kommen. Dies wiederum ist der Grund warum in einer Testphase 2012 in Österreich, der errechnete CBA nur für die ÖGV-Vorgabenklassen 1 und 2 (also bis Stammvorgabe 11,4) angewandt wird.

    Quelle: https://www.birdiebook.net/www.golf.at

    Keep it on the short grass
    Schönes Spiel, Mario

  • Hat nicht mich persönlich betroffen, hab aber schon bei ein'gen Turnieren erlebt, dass angepasst wurde. Dies passiert ja nach Eingabe aller Ergebnisse automatisch.

    Ich sehe das Ganze aber als eine sehr fragwürdige Geschichte, denn zumeist ist es nicht das Wetter, sondern einfach schlechte Ergebnisse, die zu massiven Unterspielungen führen.

    ....den finden wir, hoffentlich!

  • Hat nicht mich persönlich betroffen


    Mich leider schon. Ich war bei einem Turnier der einzige der A Gruppe, dem ein Schlag abgezogen wurde.

    Ich sehe das Ganze aber als eine sehr fragwürdige Geschichte


    Siehe oben. Nach dem Motto "Keep it simple" halte ich nicht viel von zu komplizierten Ausgleichsmethoden. Da weiss dann im Endeffekt nach einem Turnier niemand, wie sein Score dann wirklich ausschaut. :huh:

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