Golf - Warum ein guter Einstieg in diesen Sport so wichtig ist
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Mario Sackl -
19. August 2018 um 14:00 -
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Der Einstieg in den Golfsport läuft um einiges komplizierter ab als bei anderen Sportarten. Es gibt (mittlerweile ein wenig gelockerte) Bekleidungsvorschriften, eine Etikette, (teilweise) komplexe Golfregeln, und dann noch das persönliche Handicap. "Nenne mir dein Handicap und ich sage dir, wer du bist?!" Ein Drama. Egal. Aber vielleicht liegt es auch am generellen Einstieg in diesen Sport.
Eines ist unbestritten: Golf ist ein schwieriger Sport mit umfangreichen Regeln. Demzufolge ist der Sache auch nicht dienlich, die Übermittlung eines bestimmten Grundwissens beim Einstieg zu vernachlässigen. Im Gegenteil, man tut Anfängern keinen Gefallen, wenn man diese ohne vorherige Grundbildung auf den Platz lässt. Denn, bitte nicht zu vergessen, Golf ist nicht ungefährlich. In der Unterhaltung mit potenziellen Neulingen wird speziell der Prüfungsanspruch als Hindernis beschrieben. Unberechtigterweise, denn wie gesagt, Golf ist nicht ungefährlich. Über die Prüfungsschwerpunkte kann man sicher diskutieren, aber hier wurden bereits Korrekturen in die richtige Richtung vorgenommen.
Ein Punkt, welchem beim Einstieg mindestens der gleiche Stellenwert beigemessen werden sollte, wie den Golfregeln, ist, aus bereits zuvor erwähnten Gründen, die Etikette. Hier werden die eigentlichen Basic Rules of the Game definiert, die den Geist dieses Sportes erklären. Hier kann man als Neuling sehr einfach und rasch feststellen, ob dieser Sport passt oder nicht. Leider wird den Punkten der Etikette in der Praxis gefühlt zu geringe Bedeutung beigemessen. Und dies liegt vor allem daran, dass man diese "schlecht" verkauft. Böse Zungen behaupten, es handle sich dabei um die sogenannten "Schnösel-Paragrafen". Eine gewagte Ansicht, die man höchstwahrscheinlich spätestens bei Vollkontakt mit einem fliegenden Golfball revidiert. Speziell der Sicherheitsaspekt sollte bei diesen Ausbildungspunkten mehr in den Vordergrund rücken.
Und da gibt es da noch die zwischenmenschliche Komponente. Gerne werden Anfänger dafür kritisiert, dass sie auf ihren ersten Golfrunden nicht ein Gehabe wie Profis an den Tag legen, spielerisch und verhaltenstechnisch. Und dies zumeist von Golfspielern, die selbst Lücken in Regel und Etikette aufweisen. Auch damit tun wir dem Golfsport nichts Gutes. Hier könnte man ebenfalls über ausbildungsrelevante Inhalte nachdenken. Und Golfspielern, die an Beginnern dieses Sportes Kritik üben möchten, sei gesagt: Auch der Kritiker hat irgendwann zu ersten Mal einen Golfschläger in der Hand gehabt, und Hilfe anzubieten ist mehrfach nobler, als schulmeisterliche Besserwisserei, ohne selbst die Regeln zu kennen.