Wie erwähnt verfügt jeder Golfschläger über ein Loft. Dies beginnt (im Moment) bei 8 Grad beim Driver und endet bei 60+ Grad bei den Wedges. Dieser Winkel ist aber die technische Grösse, welche den Winkel der Schlagfläche darstellt. Dieser Winkel gibt aber noch keine Auskunft darüber, in welchem Winkel der Golfball im Treffmoment die Schlagfläche verlässt. Hier kommt der Dynamic Loft ins Spiel.
Der Dynamic Loft spiegelt das Verhältnis zwischen Flug und Roll des Golfballes wider. Ist dieser Wert zu hoch, ergibt dies eine hohe Flugbahn und weniger Roll. Ist dieser Wert zu niedrig, resultiert dies in einer geringeren Flughöhe, geringere Flugweite und längeren Roll.
Nun muss wieder der Zusammenhang der einzelnen Werte in der technischen Analyse des Golfschwunges erwähnt werden. Hier ist sehr gut ersichtlich, wie sich die einzelnen Werte beeinflussen. Wie bereits in einem anderen Beitrag erwähnt, ergeben Veränderungen bei anderen Werten (auch) hier eine Veränderung des Dynamic Loft. Dieser wird nämlich beeinflusst durch den Angle of Attack, die Beschaffenheit des Schaftes, dem Face Angle (ob die Schlagfläche offen oder geschlossen ist), und (wie eigentlich immer) durch den Treffpunkt auf der Schlagfläche. Wie bei den anderen Werten ist es auch dabei sehr hilfreich, wenn der Ball mittig am Schlägerblatt getroffen wird.
Wichtig ist hier das richtige Verhältnis zwischen Schlägerkopfgeschwindigkeit und Dynamic Loft zu haben, um die adäquate Carry Länge für den jeweiligen Schläger zu erzielen. So bewirkt ein (zuerst erwähnter) hoher Dynamic Loft eine hohe Flugkurve, was zu einer Verringerung der Schlagweite führen kann. Dies bedeutet in der Regel, dass das vorhandene Potenzial des jeweiligen Schlägers in Bezug auf die Schlagweite nicht ausgenutzt wird. Im Gegensatz dazu bewirkt ein niedriger Dynamic Loft oft eine flachere Flugbahn und somit geringeren Ballflug. Dies resultiert in einem längeren Roll. Diese Schläge sind in der Regel in Bezug auf Längenkontrolle schwerer zu kalkulieren.