Der Par 72 Platz ist ein typischer Parklandkurs mit einer Länge von 5862 m von Gelb und 5137 m von Rot.
Erste Eindrücke:
Die Anlage macht bereits bei der Ankunft einen sehr gepflegten Eindruck und dieser wird auch auf der gesamten Anlage bestätigt. Die Mitarbeiterin im Sekretariat ist sehr freundlich und hat Sinn für Humor. Vor dem ersten Abschlag gibt es für alle, die gerne ein Flight-Foto möchten, einen Web-Foto Point.
Der Platz:
Wie für einen Parklandkurs üblich, sind die Spielbahnen von vielen Bäumen und Sträuchern gesäumt, und als besonderes Schmankerl stehen auf einigen Bahnen auch einige Bäume direkt am Fairway. Das freut die Spechte und den Verfasser ungemein. Im Großen und Ganzen ist der Platz eben, aber einige sanfte Steigungen sind doch vorhanden. Wasser, in Form von Teichen, kommt auf vier Bahnen (6, 15, 16 und 18) mehr oder weniger ins Spiel.
Rein optisch ist der Platz wirklich bestens gepflegt, aber die starken und anhaltenden Regenfälle der letzten Tage haben ihre Spuren hinterlassen. Die Fairways waren Großteils vollgesogen und gaben das gespeicherte Wasser bei jedem Schritt ab, so stand man zumeist in einer kleinen Lacke.
Das Rough ist sehr dicht, nicht immer sehr hoch, aber ein Verlassen desselben war nicht immer auf Anhieb möglich. Natürlich haben auch hier die Regenfälle ihren Teil dazu beigetragen. Die Bunker sind durchwegs groß und weisen teilweise sehr deutliche Bunkerkanten auf. Der Sand dürfte eher fein sein, war aber wegen der vorhandenen Feuchtigkeit etwas klumpig. Das Bunkerspiel wurde eher durch die eigenen Fähigkeiten als durch den Zustand des Sandes beeinträchtigt.
Am deutlichsten haben aber die Grüns gelitten. Für alle galt, dass sie aus bekannten Gründen sehr weich waren, aber leider nicht durchgängig, was zu sehr unterschiedlichen Geschwindigkeiten führte. Damit war das Putten, vielleicht mehr als sonst, zeitweise reines Glücksspiel. Auch das intensive Bespielen, der Platz war voll, war da nicht wirklich zuträglich. Es waren deutliche Fußspuren und schlecht oder gar nicht ausgebesserte Pitch Marken vorhanden. Generell kann man sagen, die Grüns sind sehr groß und zumeist nicht oder nur wenig onduliert, nicht alle sind waagerecht. Normalerweise darf ein Cart verwendet werden, dieses Mal natürlich nicht.
Die Gastronomie bedient eher gehobene Ansprüche, was sich in der Speisekarte widerspiegelt. „Einfache“ Gerichte wie Schinken-Käse Toast oder z.B. Schinkenfleckerl sucht man vergebens. Aber Freunde von Steaks oder Meeresfrüchten kommen auf ihre Rechnung. Die Terrasse mit dem Blick auf den Platz war sehr schön und verleitet zum Sitzenbleiben.
Das Fazit:
Abschließend kann man sagen, es war ein sehr schöner Tag, auf einer sehr schönen und gut gepflegten Anlage. Über die gezeigten Leistungen wird aber das Mäntelchen der Verschwiegenheit gebreitet.