GC Spillern


Der Par 72 Platz ist von Gelb 5964 Meter und von Rot 5162 Meter lang. Auf den Löchern 1, 2, 3, 5, 6, 11, 14, 16 und 18 werden die Bahnen durch Out of Bounds begrenzt. Wasser in seiner physikalischen Form kommt nur auf den Löchern 9 und 12 (Inselgrün) vor. Die Bunker sind mit feinem, weißem Sand gefüllt und das Verlassen derselbigen scheitert daher, wenn überhaupt, nur am eigenen Versagen. Die etwas erhöhten Grüns sind wenig bis gar nicht onduliert und relativ schnell. Natürlich gibt es auch Bäume auf den Platz und ja, man kann diese Bäume auch treffen.


Die Fairways sind durchwegs breit wie Autobahnen und beinhalten eigentlich keine bösen Überraschungen. Die gewollte Betonung liegt auf „eigentlich“. Zur Veranschaulichung nehmen wir Bahn eins. Ein Golfer, der seine Schläger und seine Gedanken im Griff hat, würde das Loch folgendermaßen schildern:


„Loch eins von Gelb 350 Meter, leicht bergauf. Ein satter Schlag mit dem Driver, kerzengerade Mitte Fairway. Mit einem mittleren (oder langen, je nach Spielstärke) Eisen aufs Grün. Zwei Putts, ein Par zum Auftakt, Danke“


Nicht so ich! Wir mussten warten und ich hatte nichts Besseres zu tun als mögliche Probleme zu katalogisieren. Da wären einmal: Vor dem gelben Abschlag, der etwas erhöht ist, da das Fairway zunächst leicht abfällt, gibt es ein undurchdringliches Gestrüpp. Links in der Senke steht ein Baum, rechts ist hohes Rough mit Out of Bounds. Dazwischen tausende Quadratmeter freies kurzgemähtes Gelände. Also frisch ans Werk. Es kam, wie es kommen musste. Ball eins wird äußerst dünn getroffen und verschwindet im Gestrüpp. Das lasse ich mir nicht gefallen und treffe daher den zweiten Ball dermaßen fett, dass er sich zu seinem Freund gesellt. An der eigenen Intelligenz zweifelnd und mit einer „jetzt erst recht“ Einstellung wird der Schlägergriff bis fast zur Bewusstlosigkeit gewürgt und der dritte Schlag wird mit aller Gewalt rechts ins Out geschlagen. Aber der Baum wurde verschont. So schlich ich, ohne Bälle und gedemütigt, vom Tee eins und versuchte den spirituellen Sinn meines Handelns zu erforschen. Merke: Man kann es sich, wenn man es nicht kann, ganz schön schwer machen.


Aber zum Glück wurde es dann auf den übrigen Löchern doch noch etwas, was an Golf erinnert.


Zurzeit gibt es aber eine weitere Erschwernis, diese ist aber vermutlich nicht von Dauer. Es wurde ein Teil des Rough gemäht, aber liegen gelassen. Somit sind Bälle, die das Fairway nicht treffen, schwer bis gar nicht zu finden. Auf diese Weise habe ich zwar nicht meine, aber einige andere Bälle gefunden. Da man aber nichts, was einem nicht selbst gehört, behalten darf, habe ich sie selbstverständlich einzeln und an anderer Stelle für neue Finder wieder abgelegt.


Nach 3 Stunden und 50 Minuten konnten wird die Runde beenden und uns der Gastronomie widmen.


Übrigens: Da dieser Golftag das Geburtstagsgeschenk für Andrea war und ich weiß was sich gehört, habe ich den letzten Putt verschoben und sie konnte damit auch das Match gewinnen. Man ist schließlich ein Gentleman.


Vorweg, damit kein falscher Eindruck entsteht, möchte ich sagen, dass das Personal sehr freundlich war. Aber das war aus meiner Sicht auch schon fast alles. Die Terrasse war sehr spärlich belegt, trotzdem wirkte das Personal etwas überfordert. Als Beispiel nur das Thema Aschenbecher. Ich war jetzt drei Mal in diesem Lokal und musste mir jedes Mal den Aschenbecher selbst holen. Ist natürlich keine große Sache und nicht für viele wichtig, aber es zeigt doch die vorhandene Aufmerksamkeit. Die Auswahl an Hauptspeisen (es gibt auch noch Toast, Würstel, Flammkuchen, Brote, Spaghetti und Salate) ist mit drei Burgern, Schnitzel, Hühner-Gordon Bleu, zwei Wok Gerichten und Rindergulasch überschaubar, aber wenn man nur hie und da spielt, ist es vermutlich ausreichend. Bis 15:00 Uhr gibt es noch ein Tagesmenü, damit ist die Auswahl etwas größer.


Der Platz spielt sich ganz nett und wir werden vermutlich wiederkommen, die Gastro ist für mich aber nur durchschnittlich.


Eine weitere und in dieser Form noch nicht gesehene Besonderheit ist der Minigolfplatz „Die Alpen“. Es ist ein Putting Grün mit abenteuerlichen Wellen, auf dem ein 18 Loch Parcours gesteckt wird. Dagegen ist unsere Putting-Clubmeisterschaft ein Spiel ohne Probleme. Das Startgeld beträgt 5 € und bietet vermutlich jede Menge Spaß.