In einem anderen Zusammenhang bin ich wiedermal auf dieses Thema gestossen. Und bei der Recherche hat sich herausgestellt, dass es auch bei den Profis bei weitem keine einhellige Meinung gibt. Also für einen Golf-Amateur umso schwieriger. Aber ein interessantes, abendfüllendes Thema, wo sich (teilweise) diffizile Fragen auftun:
Welche Schwunggedanken hat man so als Amateur? Wie sind diese entstanden? Haben sich diese im Laufe der Zeit (Golfkarriere) verändert? Warum hat man eigentlich Schwunggedanken? Sollte man diese nicht eigentlich vermeiden? Sollten diese eher präzise ausgeführt, oder simpel sein? Los, Antwort...!
Schwunggedanken? Oder lieber nicht...?!
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Nach der letzten Aussage von Martin Kaymer ("...seit ich aufgehört habe nachzudenken") möchte ich dieses Thema wieder aufgreifen: Ist das wirklich so? Umso weniger man nachdenkt, umso besser spielt man? Was sind eure Erfahrungen?
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ich habe keinen speziellen Schwunggedanken!
Aber ich versuche auch nicht den Kopf extra leer zu bekommen, denn ich bin davon überzeugt, dass man das nicht schafft.
("Denke NICHT an einen roten Elefanten")Ich war bei allen meinen bis dato ausgeführten Sportarten (Fußball, Tennis) eher ein Instinkt-Sportler.
Wärend dem Versuche eine Flanke in den Strafraum zu schlagen, oder auf einen Kopfball zu gehen, oder während einer Topspinn-Rückhand denken??
Eigentlich unmöglich! Da ich damit gut gefahren bin, mache ich das auch beim Golf.
VOR dem Schlag wird visualisiert.
Probeschwung. Tief durchatmen. Und dann los. -
Aber ich versuche auch nicht den Kopf extra leer zu bekommen, denn ich bin davon überzeugt, dass man das nicht schafft.
Seh ich auch so. Man muss es "nur" schaffen, automatisiert dem Körper zu gehorchen.VOR dem Schlag wird visualisiert.
Probeschwung. Tief durchatmen. Und dann los.
Auch meine Vorgangsweise. Was nämlich sonst passiert: "Paralyse durch Analyse" (Mein Lieblingsspruch). Ist nicht immer leicht, aber meine Erfahrung hat gezeigt, dass weniger denken immer produktiver ist. -
Schwunggedanken habe ich eigentlich nicht.
Bis auf eine kleine "verstärkte Nachdenkweise" zum/im Rückschwung => dann nimmt das Drama seinen Lauf...
OK, ich habe Schwunggedanken -
Schwunggedanken habe ich eigentlich nicht.
Bis auf eine kleine "verstärkte Nachdenkweise" zum/im Rückschwung => dann nimmt das Drama seinen Lauf...
OK, ich habe Schwunggedanken
Ich bin schon fast der Überzeugung, dass die einzigen Gedanken beim Schwung zielgerichtet sein und nichts mit "Schwunggedanken" zu tun haben sollten. Vielleicht wäre es ein Ansatz, wenn man diese technischen Gedanken lediglich auf der Driving Range haben sollte?! -
ich versuche momentan zu "fuehlen" wo sich der Schlaegerkopf befindet. Das ist so ein Tip aus dem bekannten Inner Game of Golf Buch. Funktioniert bei mir.
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ich versuche momentan zu "fuehlen" wo sich der Schlaegerkopf befindet
Und wie stellst du das an? Machst du vielleicht auch diese Übung mit geschlossenen Augen? -
Und wie stellst du das an? Machst du vielleicht auch diese Übung mit geschlossenen Augen?Nein, das funktioniert nur beim Putten. Da sind die Ergebnisse interessanterweise im Training fast gleich gut wie mit offenen Augen. Am Platz klappt es aber nur mit offenen Augen
Das "Fuehlen" ist schwer zu beschreiben. Ich fokussiere meine Gedanken auf den Schlaegerkopf und versuche die Position in Relation zu meinem "physischen Ich" eben zu fuehlen. Dh wenn mich jemand mitten im Schwung fragt "wo ist der Schlaegerkopf?" sollte ich es schaffen im Raum die Position zu deuten. Den Schwung selber mache ich dann nebenbei. Es ist wohl starke Konzentration und Abschalten von vielem Anderen noetig.
Bei Stress in der Arbeit geht es deswegen viel schlechter - da fokussiere ich automatisch viel staerker auf den Ball mit entsprechenden Ergebnissen. -
Nein, das funktioniert nur beim Putten.
Dacht ich mir. Ich kenn diese Übung nämlich auch nur vom Putten. Aber vielleicht sollte man das wirklich mal auch beim normalen Schwung ausprobieren. Die Ergebnisse würden mich schon interessieren...Den Schwung selber mache ich dann nebenbei. Es ist wohl starke Konzentration und Abschalten von vielem Anderen noetig.
Das kann ich mir vorstellen. Womit wir wieder beim Thema wären: Weniger denken ist hochgradig produktiv. Dh. du erzielst die notwendige "Gedankenlosigkeit" einfach durch Konzentration auf den Schlägerkopf, und denkst so wenig bis gar nicht über die anderen Schwungdetails nach?! -
very_british schrieb:
Nein, das funktioniert nur beim Putten.Dacht ich mir. Ich kenn diese Übung nämlich auch nur vom Putten. Aber vielleicht sollte man das wirklich mal auch beim normalen Schwung ausprobieren. Die Ergebnisse würden mich schon interessieren...
Habe ich letztens gemacht und bin fast gestolpert, auch weil ich richtig durchgezogen habe. War aber schon etwas muede
very_british schrieb:
Den Schwung selber mache ich dann nebenbei. Es ist wohl starke Konzentration und Abschalten von vielem Anderen noetig.Das kann ich mir vorstellen. Womit wir wieder beim Thema wären: Weniger denken ist hochgradig produktiv. Dh. du erzielst die notwendige "Gedankenlosigkeit" einfach durch Konzentration auf den Schlägerkopf, und denkst so wenig bis gar nicht über die anderen Schwungdetails nach?!
ja, ich versuche mich geschickt abzulenken. Ich habe den Eindruck mein Golf leidet an meiner Rituallosigkeit am Platz, und mit dem Schlaegerkopfspiel versuche ich etwas Struktur reinzubringen.
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Habe ich letztens gemacht und bin fast gestolpert, auch weil ich richtig durchgezogen habe.
Vor allem nicht ungefährlich, wenn man den Ball verfehlt und drüberhaut...ja, ich versuche mich geschickt abzulenken. Ich habe den Eindruck mein Golf leidet an meiner Rituallosigkeit am Platz
Das heisst du hast keine Preshot Routine? -
ja, ich versuche mich geschickt abzulenken. Ich habe den Eindruck mein Golf leidet an meiner Rituallosigkeit am Platz
ZitatDas heisst du hast keine Preshot Routine?
Das schon: Probeschwung, Ball ansprechen, 1x Wiggle, Blick zur Fahne, Gedanke an Schlaegerkopf und los gehts.
Kommt mir jetzt aber nicht speziell vor. -
Das schon: Probeschwung, Ball ansprechen, 1x Wiggle, Blick zur Fahne, Gedanke an Schlaegerkopf und los gehts.
Kommt mir jetzt aber nicht speziell vor.
Naja, das ist ja schon immerhin besser als nichts. Nur der Gedanke an den Schlägerkopf lenkt ein wenig vom Ziel ab, denke ich. -
Naja, das ist ja schon immerhin besser als nichts. Nur der Gedanke an den Schlägerkopf lenkt ein wenig vom Ziel ab, denke ich.Ich kann leider nicht nicht denken, in meinem Kopf schwirren immer Gedanken herum. Deswegen ist es bei mir immer sehr wichtig aktiv die Konzentration auf das JETZT zu halten. Und ich persoenlich kann mich halt leichter auf ein bewegtes Element (der Schlaegerkopf) fokussieren, als auf einen ruhenden Ball. Ein bisschen wie beim Tennis. Ich denke der Grund ist das ich beim Gedanken an den ruhenden Ball schneller verkrampfe. Der Witz ist das mein Koerper ja den Schlag von alleine macht, es geht mir nur darum ihn nicht mit Gedanken an den richtigen Schwung davon abzuhalten!
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Und ich persoenlich kann mich halt leichter auf ein bewegtes Element (der Schlaegerkopf) fokussieren, als auf einen ruhenden Ball.
Genau da liegt der Unterschied: Beim Fokussieren auf ein bewegtes Teil hast du keine Zeit nachzudenken.Ich denke der Grund ist das ich beim Gedanken an den ruhenden Ball schneller verkrampfe. Der Witz ist das mein Koerper ja den Schlag von alleine macht, es geht mir nur darum ihn nicht mit Gedanken an den richtigen Schwung davon abzuhalten!
Das ist das grosse Dilemma beim Golf: Man steht da und der Ball bewegt sich nicht. Und schon hat man Zeit über den Schwung nachzudenken. Beim Tennis eben nicht. Der Ball fliegt auf dich zu, und man muss "intuitiv" reagieren. -
Nachdem wir ja in einem anderen Thread Schwünge zum Thema haben:
Wie verändern sich Schwunggedanken? Haben wir immer das selbe Repertoire, oder wechseln diese? Entwickeln sich Schwunggedanken in gleicher Weise weiter, wie der Schwung an sich, oder ist das in Abhängigkeit zur jeweiligen körperlichen Verfassung? -
Zitat
Wie verändern sich Schwunggedanken?
Habe das bei meiner letzten Runde am Freitag wieder versucht zu studieren. Der Probeschwung gelingt fast immer :), da fehlt es an jeglichem Zweifel (ich gehoere zum erweiterten Kreis der Probeschwungfachexperten :)).
NACH dem Probeschwung und
NACH der Preshotroutine
und WAEHREND ich den Schwung starte
kommen manchmal BLITZARTIG Gedanken jeglicher Art (was gibt es zum Abendessen? Wieso rennt dort ein Kaninchen? Der Fleck am Ball ist haesslich!) hereingeschossen. Das fuehrt dazu das die Aufmerksamkeit sich verschiebt mit unvorhersagbarem Ergebnis beim Balltreffen. Wieso die Gedanken freie Bahn haben kann ich adhoc nicht sagen. Wie wenn die Konzentration verloren geht in dem Moment und Schleusen geoeffnet werden?Weiters: Gestern wieder im Inner Game of Golf geschmoekert. Da gibt es recht weit hinten eine Passage die beim Chippen helfen soll. Man fokussiert waehrend des Schwungs seine Aufmerksamkeit gezielt um einfache Dinge wie
- Ballgeraeusch im Treffmoment,
- Festigkeit des Griffs
- Winkel bei Einleitung Rueckschwung und Schwung zum Ball hin
- Position der Handgelenke
- etc.
zu fuehlen.
Es geht dabei nur um FUEHLEN und nicht um STEUERN (hier liegt eine bekannte Falle!). Werde ich am Freitag alternativ mal probieren. -
Hier noch ein passendes Youtube Video
@just trust it, let it go@
Lt. dem Herren dauert uebrigens das Eintrainieren eines Bewegungsmusters etwa 300-500 Schlaege, das Wegtrainieren bis zu 3000-5000...
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Es geht dabei nur um FUEHLEN und nicht um STEUERN (hier liegt eine bekannte Falle!)
DAS seh ich auch so. Man sollte sich mehr auf sein Gefühl verlassen, denn alles steuern zu wollen. Das hat, zumindest bei mir, immer ein Desaster verursacht.